Oyonnax (Frankreich)

...​von der Schul­part­ner­schaft zur Part­ner­stadt

Die Part­ner­schaft fin­det ihren Ur­sprung in einer Ver­bin­dung des Eis­lin­ger Erich Käst­ner Gym­na­si­ums und des Col­lèges St. Jo­sephs in Oyon­nax und ist mitt­ler­wei­le weit mehr als der Aus­tausch von De­le­ga­tio­nen.Feste Wur­zeln in der Ein­woh­ner­schaft und ak­ti­ve Ver­bin­dun­gen zwi­schen den Ver­ei­nen fes­ti­gen den Bund, der am 17.12.2001 in Oyon­nax bei Minus 12 Grad im Frei­en auf dem Vor­platz des Rat­hau­ses ge­schlos­sen wurde.

Die Hoff­nung auf kräf­ti­gen Aus­trieb des jun­gen Part­ner­schafts­pf­länz­chens hat sich er­füllt.

En­ga­gier­te Part­ner­schafts­ko­mi­tees auf bei­den Sei­ten, Schü­ler­be­geg­nun­gen, wech­sel­sei­ti­ge Kunst­aus­stel­lun­gen, Ver­eins­be­su­che und ge­mein­sa­me Kon­zert­ver­an­stal­tun­gen bin­den die Bür­ger aktiv in die deutsch-fran­zö­si­sche Part­ner­schaft ein und wer­den dabei auch von städ­ti­scher Seite un­ter­stützt. Bür­ger­be­geg­nun­gen ste­hen im Mit­tel­punkt!

Lage

Oyon­nax liegt Luft­li­nie circa 400 Ki­lo­men­ter und land­mä­ßig circa 600 Ki­lo­me­ter von Eis­lin­gen ent­fernt. Mit dem Pkw dau­ert die Fahrt circa 6 Stun­den, mit dem Om­ni­bus muss mit einer An­fahrts­zeit von un­ge­fähr 10 Stun­den ge­rech­net wer­den. Die Part­ner­stadt be­fin­det sich im Her­zen eines Bal­lungs­zen­trums zwi­schen Genf und Lyon, am Rande des fran­zö­si­schen Jura.

Oyon­nax in Zah­len

  • 24 636 Ein­woh­ner
  • 35,99 Quadratkilometer Flä­che

Wirt­schaft

Oyon­nax ist ins­be­son­de­re in Frank­reich als "Plas­tic-Val­ley" be­kannt und Sitz zahl­rei­cher Fir­men, die Kunst­stoff­pro­duk­te der ver­schie­dens­ten Art - von Bril­len­ge­stel­len, Fla­cons für die Par­fü­me­rie, Zu­be­hör­tei­le für Autos - und nicht zu­letzt auch Gar­ten­stüh­le und Gar­ten­ti­sche her­stel­len.

Das Wap­pen

Wappen Oyonnax

  • Die Kämme und die Tan­nen re­prä­sen­tie­ren den Reich­tum der Stadt­ver­wal­tung Oyon­nax
  • Die Läm­mer er­in­nern an die Ge­schich­te von Oyon­nax, deren Name so viel wie „Insel der Mut­ter­scha­fe“ be­deu­tet
  • Die In­schrift „Im­pro­bo Fa­brum La­b­ro­re As­cen­dit“ be­deu­tet:
  • Die Stadt ver­dient ihren Fleiß dem un­er­müd­li­chen Ein­satz der Be­woh­ner
  • Kriegs­ver­dienst­kreuz und Wi­der­stands­me­dail­le wur­den der Stadt nach dem 2. Welt­krieg ver­lie­hen.

Ein wenig Ge­schich­te

Eine grie­chi­sche Ko­lo­nie dürf­te der Stadt Oyon­nax ihren Namen ge­ge­ben haben: Oyon Naxos war wahr­schein­lich der Name, den man 500 Jahre vor Chris­tus jener An­sied­lung gab, die am Zu­sam­men­fluss von Lange und Sa­rouil­le auf einer Halb­in­sel ent­stan­den ist. Die Schaf­zucht war dort vor­herr­schend Brot­er­werb der Be­woh­ner.

Die Sage des Hei­li­gen Lèger

Der Hei­li­ge Léger war Be­ra­ter des Kö­nigs Da­go­bert, den die­ser nach Genf schick­te, um dort nach einer schö­nen Prin­zes­sin Aus­schau zu hal­ten, die er sei­nem Sohn „Clo­vis II“ zur Frau geben könn­te. Bei sei­ner An­kunft in Oyon­nax zer­brach das Rad sei­nes Wa­gens. Die Be­woh­ner von Oyon­nax stan­den ihm hilf­reich zur Seite, re­pa­rier­ten das Rad und mach­ten ihm Ge­schen­ke. Dar­un­ter waren auch Kämme. Ei­ni­ge Zeit spä­ter ver­lieh er – nun als Mi­nis­ter – der Stadt Oyon­nax das Mo­no­pol zur Kamm­her­stel­lung. Diese Ge­schich­te ist si­cher nur eine Sage, aber die Kamm­her­stel­lung geht mit Si­cher­heit weit in die Ge­schich­te von Oyon­nax zu­rück. Die Prä­zi­si­on und die Fein­heit ihrer Ar­beit führ­te auch schon vor ei­ni­gen Jahr­hun­der­ten dazu, dass die Mön­che von St. Clau­de (Abtei in ca. 30 Kilometer Ent­fer­nung) ihnen die Her­stel­lung von Ro­sen­krän­zen, Schmuck und an­de­ren Ge­gen­stän­den in Auf­trag gaben, um sie dann an die Pil­ger zu ver­kau­fen.

Bis ins 18. Jahr­hun­dert war Oyon­nax ein Bau­ern­dorf, in dem die Kamm­her­stel­lung nur eine Tä­tig­keit für die schlech­te Jah­res­zeit war. Im Früh­jahr ver­lie­ßen die „Kamm­ma­cher“ Oyon­nax und gin­gen mit ihrer Hand­ar­beit auf Ver­kaufs­tour. Im Som­mer kamen sie zur Be­ar­bei­tung ihrer Fel­der wie­der zu­rück.

Im 19. ​Jahrhun­dert ver­dop­pel­te sich die Be­völ­ke­rung von Oyon­nax. In der Kamm­pro­duk­ti­on er­setz­te das Horn das harte Buchs­holz. Die ers­ten Fa­bri­ken ent­stan­den und die Bau­ern gin­gen dort als Voll­zeit­ar­bei­ter in Lohn und Brot.


Weiterführende Links

Link zur Stadt Oyonnax

Link zu Tourisme Oyonnax

Link zum Département Haute Bugey