Landschaftsplanung und -entwicklung

Eis­lin­gen wächst  - nicht nur an sei­nen Auf­ga­ben, son­dern auch an Sied­lungs­flä­che. Damit die­ser Pro­zess nachhaltig und in Einklang mit der Landschaft erfolgt, wer­den mit den In­stru­men­ten der Land­schafts­pla­nung und  -ent­wick­lung Lö­sun­gen zur nach­hal­ti­gen Ent­wick­lung von Frei­flä­chen ent­wi­ckelt. Die Funk­tio­nen der Land­schaft als Le­bens­raum für Tiere und Pflan­zen, Er­ho­lungs­raum für uns Men­schen und Exis­tenz­grund­la­ge für die Land­wirt­schaft wer­den da­durch be­son­ders in dicht be­sie­del­ten Räu­men ge­schützt und in Ein­klang ge­bracht.

Blumenwiese als Beispiel für eine ökologische Ausgleichsfläche
Bei der Schaf­fung öko­lo­gi­scher Aus­gleichs­flä­chen sind Stadt­pla­nung und Um­welt­schutz eng ver­zahnt.

Mitmachen


Auf­ga­be der "Arbeitsgruppe Umwelt" ist die fach­li­che Un­ter­stüt­zung des eh­ren­amt­li­chen und öf­fent­li­chen En­ga­ge­ments in Sa­chen Natur und Um­welt. Die AG be­fasst sich unter an­de­rem mit der In­iti­ie­rung und Mit­wir­kung an Um­welt­pro­jek­ten, mit der Er­ar­bei­tung von Emp­feh­lun­gen für den Ge­mein­de­rat in Sach­fra­gen sowie mit Ein­grif­fen in die Natur. Die Ar­beits­grup­pe Um­welt tagt öf­fent­lich ein- bis zwei­mal im Jahr. Die öf­fent­li­che Ein­la­dung er­folgt über die Eis­lin­ger Zei­tung. In­ter­es­sier­te Bür­ge­rin­nen und Bür­ger, Ver­ei­ne oder In­itia­ti­ven sind zur Teil­nah­me und Mit­wir­kung herz­lich ein­ge­la­den.
Die Ar­beits­grup­pe Um­welt setzt sich aus Ver­tre­tern fol­gen­der Ein­rich­tun­gen zu­sam­men:
  • Ge­mein­de­rats­frak­tio­nen
  • ört­li­che Na­tur­schutz­ver­bän­de
  • Obst- und Gar­ten­bau­ver­ei­ne
  • Land- und Forst­wirt­schaft
  • amt­li­cher Na­tur­schut­z (Na­tur­schutz­be­auf­trag­ter)
  • Jagd­ge­nos­sen­schaft
  • Stadt­ver­wal­tung

Städtische Projekte

Die Stadt Eislingen einschließlich der Teilorte Krummwälden und Eschenbäche zählt rund 1.000 öffentliche Grünflächen. Die Bandbreite reicht von kleinflächigen Verkehrsinseln bis zu ortsbildprägenden Grünflächen, wie Parks und Friedhöfe. Der Bereitstellung von öffentlichen Grünanlagen, Spiel- und Sportplätzen sowie deren Pflege und Unterhaltung kommt eine wichtige stadtbildprägende, soziale und ökologische Funktion zu. Darüber hinaus haben sie eine wichtige klimatische und oftmals auch geschichtliche Bedeutung.

Öffentliche Grünflächen spielen zudem bei der Umsetzung der von der Bundesregierung 2007 beschlossenen „Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt“ eine wichtige Rolle. Die Förderung der biologischen Vielfalt ist daher ein wichtiger kommunaler Beitrag, dem Rückgang an wildlebenden Tier- und Pflanzenarten zu begegnen. Naturnahe Grünflächen bilden wertvolle Trittstein-Biotope innerhalb der Siedlungsräume. Gleichzeitig können naturnah entwickelte innerstädtische Grünflächen den Naturerlebnis- und Erholungswert für die Bevölkerung erhöhen.

Die Stadt Eislingen hat im Jahr 2012 ein Grünkonzept entwickelt, mit dem die Förderung der biologischen Vielfalt in ihrem Grünflächenmanagement verankert werden soll. Der Extensivierung von Grünflächen kommt dabei eine wichtige Rolle zu. Das Konzept dient als Grundlage für die Pflege, Unterhaltung und Entwicklung der städtischen und öffentlichen Grünflächen.

Die Mar­kung Eis­lin­gen/Fils ver­fügt der­zeit über 75 kar­tier­te, ge­setz­lich ge­schütz­te Bio­to­pe. Au­ßer­dem be­fin­den sich acht flä­chen­haf­te Na­tur­denk­ma­le, be­zie­hungs­wei­se Ein­zel­ge­bil­de auf der Ge­mar­kung. Im Nor­den der Stadt er­streckt sich das ins­ge­samt 320 Hekt­ar große Land­schafts­schutz­ge­biet 'Täle mit an­gren­zen­den Land­schafs­tei­len'. Schutz­zweck ist unter an­de­rem
  • der Er­halt des reiz­vol­len Zie­gel­bach­ta­les in sei­ner na­tür­li­chen Ei­gen­art und Schön­heit,
  • die Si­che­rung des Nah­er­ho­lungs­rau­mes für die Be­völ­ke­rung sowie
  • die Si­che­rung des land­schafts­prä­gen­den Streu­obst­baus.
Im Süden reicht das eu­ro­päi­sche Na­tu­ra 2000-Ge­biet 'Vo­gel­schutz­ge­biet Vor­land der mitt­le­ren Schwä­bi­schen Alb' auf die Eis­lin­ger Ge­mar­kung.


Land­schafts­er­hal­tungs­ver­band Land­kreis Göp­pin­gen

Die Stadt Eis­lin­gen/Fils ist Grün­dungs­mit­glied im Land­schafts­er­hal­tungs­ver­band (LEV) Land­kreis Göp­pin­gen. Der LEV ko­or­di­niert, or­ga­ni­siert und be­glei­tet Land­schafts­pfle­ge­maß­nah­men mit be­tei­lig­ten Land­wir­ten, Ver­bän­den und Kom­mu­nen. Der Mit­glied­schaft er­öff­net und ver­bes­sert der Stadt Eis­lin­gen die Mög­lich­kei­ten, die Land­schafts­pfle­ge auf dem Mar­kungs­ge­biet vor­an­zu­brin­gen.
Durch eine In­itia­ti­ve der Städ­te und Ge­mein­den im Fil­s­tal ent­stand unter Fe­der­füh­rung des Ver­ban­des Re­gi­on Stutt­gart der Mas­ter­plan Fils.

Ein Radfahrer steht an einer Infotafel am Filswehr
Rad­fah­rer kön­nen an den Sta­tio­nen Pause ma­chen und sich über die Tier- und Pflan­zen­welt an der Fils in­for­mie­ren.

Ziel des in­ter­kom­mu­na­len Land­schafts­park-Kon­zep­tes war, den viel­fäl­ti­gen Raum des Fils­ta­les nach­hal­tig und si­cher zu ent­wi­ckeln. Eine zen­tra­le Rolle spielt dabei die Ver­knüp­fung von ört­li­chen Klein­ode als grü­nes Band sowie die Er­leb­bar­keit des Flus­ses. Die Stadt Eis­lin­gen hat sich im Rah­men des Mas­ter­plans zum Land­schafts­park Fils mit meh­re­ren kom­mu­na­len Pro­jek­ten be­tei­ligt. Die Bau­kos­ten der Pro­jek­te wur­den vom Ver­band Re­gi­on Stutt­gart bis zu 50 Pro­zent ge­för­dert.

Realisierte Projekte

Jahreszahlen Projekt
2008 bis 2010
Fuß- und Rad­weg­ver­bin­dung ent­lang der Fils als Teil­maß­nah­me der Fil­stal­rou­te
2012 bis 2013
Neuanlage eines Aufenthaltsplatzes an der Krummmündung
2013 bis 2014
In­ter­kom­mu­na­les Pro­jekt am Fils­wehr
2016 bis 2017
Sta­tio­nen und In­for­ma­ti­ons­punk­te im Rah­men der „Route der In­dus­trie­kul­tur“


Projekte zur Förderung der biologischen Vielfalt

Die Stadt Eislingen ist Mitglied im Bündnis „Kommunen für biologische Vielfalt“. Mit dem Beitritt bekennt sich die Stadt Eislingen ausdrücklich dazu, Maßnahmen zum Schutz der biologischen Vielfalt im Rahmen ihrer kommunalen Möglichkeiten umzusetzen. Die Stadt Eislingen hat daher damit begonnen, öffentliche Grünflächen naturnah zu entwickeln, um die Artenvielfalt im Stadtgebiet zu fördern.

Download

Rahmenkonzept zur Förderung der biologischen Vielfalt (PDF)

Begrünungsmaßnahmen um das Gebiet Eichenbach

Artenvielfalt: Im Rahmen der Begrünungsmaßnahmen um das Gewerbegebiet Eichenbach wurden artenreiche und blütenreiche Grünlandflächen mit Hecken angelegt. Diese tragen dazu bei, den Eingriff in den Naturhaushalt durch das Gewerbegebiet auszugleichen. Die blütenreichen Wiesenflächen weisen schon nach wenigen Jahren eine höhere Artenvielfalt auf, als die vormaligen intensiv genutzten Ackerflächen oder gegenüber eintönigen Rasenflächen.

Vorher Nachher
Vorher bestand eine intensiv genutzte Ackerfläche, die keine Nektarquellen für Insekten bot. Arten- und blütenreiche Grünlandfläche mit Hecke nach der Begrünungsmaßnahme.

Verkehrsgrünfläche an der Schloss-Straße


Angelegt: 2016/2017 im Zuge der Straßenausbaumaßnahme
Artenvielfalt: Nektarquelle für viele Insektenarten

Vorher Nachher
Die artenarme Verkehrsgrünfläche an der Schloss-Straße vor der Umwandlung in eine blütenreiche Extensivfläche. Umwandlung einer häufig gemähten, artenarmen Verkehrsgrünfläche in eine blütenreiche Extensivfläche an der Schloss-Straße.

Blühfläche an der Wehrstraße / Karl-Liebknecht-Straße


Angelegt: 2015/2015 im Zuge der Straßenausbaumaßnahme
Artenvielfalt: Nektarquelle für Hummeln, Bienen, Schmetterlinge und Nahrungsangebot für Vögel.

Vorher Nachher
Im Bild sieht man die Brachfläche vor der naturnahen Umgestaltung in der Wehrstraße. Die Blühfläche an der Wehrstraße Ecke Karl-Liebknecht-Straße wurde 2015/ 2015 im Zuge einer Straßenbaumaßnahme angelegt. Sie dient Hummeln, Bienen, Schmetterlingen als Nektarquelle und ist damit auch ein Nahrungsangebot für Vögel

Extensive Verkehrsgrünflächen an der Stuttgarter Straße


Angelegt: 2015/2016 im Zuge der Straßenausbaumaßnahme
Artenvielfalt: Nektarquelle für Hummeln und Wildbienen

Vorher Nachher
Verkehrslächen an der Stuttgarter Straße vor der Begrünung Extensive Verkehrsgrünflächen an der Stuttgarter Straße. Angelegt: 2015/2016 im Zuge der Straßenausbaumaßnahme. Artenvielfalt: Nektarquelle für Hummeln und Wildbienen

Blühstreifen an der Osttangente (südlich der Bahnlinie)


Angelegt: 2011 / 2012 im Zuge der Straßenbaumaßnahme Osttangente
Artenvielfalt: Nektarquelle für Hummeln, Bienen, Schmetterlinge, Lebensraum für Zauneidechsen.

Vorher Nachher
Blühstreifen an der Osttangente (südlich der Bahnlinie) vor der Pflanzaktion - eine triste Brachfläche Blühstreifen an der Osttangente (südlich der Bahnlinie) nach der Pflanzaktion für Hummeln, Bienen und Co