Landschaftsplanung und -entwicklung

Eis­lin­gen wächst - nicht nur an sei­nen Auf­ga­ben, son­dern auch an Sied­lungs­flä­che. Damit die­ser Pro­zess nachhaltig und in Einklang mit der Landschaft erfolgt, wer­den mit den In­stru­men­ten der Land­schafts­pla­nung und  -ent­wick­lung Lö­sun­gen zur nach­hal­ti­gen Ent­wick­lung von Frei­flä­chen ent­wi­ckelt. Die Funk­tio­nen der Land­schaft als Le­bens­raum für Tiere und Pflan­zen, Er­ho­lungs­raum für uns Men­schen und Exis­tenz­grund­la­ge für die Land­wirt­schaft wer­den da­durch be­son­ders in dicht be­sie­del­ten Räu­men ge­schützt und in Ein­klang ge­bracht.

Blumenwiese als Beispiel für eine ökologische Ausgleichsfläche
Bei der Schaf­fung öko­lo­gi­scher Aus­gleichs­flä­chen sind Stadt­pla­nung und Um­welt­schutz eng ver­zahnt.

Projekte und Maßnahmen in Eislingen

Seit vielen Jahren unterstützen Bürgerinnen und Bürger als sogenannte Grünpaten die Stadt Eislingen bei der Unterhaltung und Pflege von öffentlichen Grünflächen. Die ehrenamtlichen Grünpaten leisten damit einen wertvollen Beitrag zu einem attraktiven Stadtbild. Entsprechend dem gesetzten und durch Gemeinderatsbeschluss verankerten Ziel, die biologische Vielfalt im Stadtgebiet zu fördern, soll der Schutz der Biodiversität zukünftig zentraler Bestandteil bei den Grünpatenschaften sein. Durch eine naturnahe Gestaltung, Bepflanzung und Pflege sollen Patenschaftsflächen Oasen für Schmetterlingen, Wildbienen und anderen Insektengruppen darstellen. Pflanzen oder Saatgut für die Patenschaftsflächen stellen wir den Paten kostenlos zur Verfügung.

Welche Flächen eigenen sich?

Geeignet für Patenschaften sind zum Beispiel kleine Grünflächen oder Straßenbegleitgrünflächen vorzugsweise in der Nähe Ihres Wohnsitzes als Pate. Aber auch für Biotope im Außenbereich können Patenschaften übernommen werden.

Wer kann Grünpate werden?

Neben Einzelpersonen sind auch Firmen, Vereine oder sonstige Gruppen als Grünpaten willkommen. Wenn Sie Lust und Interesse haben, sich als Grünpate im Stadtgebiet von Eislingen, Krummwälden oder Eschenbäche einzubringen, wenden Sie sich gern an Birgit Hoffmann und Wolfgang Lissak vom städtischen Planungsamt.

Online eine Grünpatenschaft beantragen

Die Stadt Eis­lin­gen ein­schließ­lich der Teil­or­te Krumm­wäl­den und Eschen­bä­che zählt rund 1000 öf­fent­li­che Grün­flä­chen. Die Band­brei­te reicht von klein­flä­chi­gen Baum­schei­ben bis zu orts­bild­prä­gen­den Grün­flä­chen, wie Parks und Fried­hö­fe. Der Be­reit­stel­lung von öf­fent­li­chen Grün­an­la­gen, Spiel- und Sport­plät­zen sowie deren Pfle­ge und Un­ter­hal­tung kommt eine wich­ti­ge stadt­bild­prä­gen­de, so­zia­le und öko­lo­gi­sche Funk­ti­on zu. Dar­über hin­aus haben sie eine wich­ti­ge stadt­kli­ma­ti­sche und oft­mals auch stadt­ge­schicht­li­che Be­deu­tung.

Öf­fent­li­che Grün­flä­chen spie­len zudem bei der Um­set­zung der von der Bun­des­re­gie­rung 2007 be­schlos­se­nen „Na­tio­na­len Stra­te­gie zur bio­lo­gi­schen Viel­falt“ eine wich­ti­ge Rolle. Die För­de­rung der bio­lo­gi­schen Viel­falt ist daher ein wich­ti­ger kom­mu­na­ler Bei­trag, dem Rück­gang an wild­le­ben­den Tier- und Pflan­zen­ar­ten zu be­geg­nen. Na­tur­na­he Grün­flä­chen bil­den wert­vol­le Tritt­stein-Bio­to­pe in­ner­halb der Sied­lungs­räu­me. Gleich­zei­tig kön­nen na­tur­nah ent­wi­ckel­te in­ner­städ­ti­sche Grün­flä­chen den Na­tur­er­leb­nis- und Er­ho­lungs­wert für die Be­völ­ke­rung er­hö­hen.

Die Stadt Eis­lin­gen hat im Jahr 2012 ein Grün­kon­zept ent­wi­ckelt, mit dem die För­de­rung der bio­lo­gi­schen Viel­falt in ihrem Grün­flä­chen­ma­nage­ment ver­an­kert wer­den soll. Der Ex­ten­si­vie­rung von Grün­flä­chen kommt dabei eine wich­ti­ge Rolle zu. Das Kon­zept dient als Grund­la­ge für die Pfle­ge, Un­ter­hal­tung und Ent­wick­lung der städ­ti­schen und öf­fent­li­chen Grün­flä­chen.

Die Mar­kung Eis­lin­gen/Fils ver­fügt der­zeit über 75 kar­tier­te, ge­setz­lich ge­schütz­te Bio­to­pe. Au­ßer­dem be­fin­den sich acht flä­chen­haf­te Na­tur­denk­ma­le, be­zie­hungs­wei­se Ein­zel­ge­bil­de auf der Ge­mar­kung. Im Nor­den der Stadt er­streckt sich das ins­ge­samt 320 Hekt­ar große Land­schafts­schutz­ge­biet 'Täle mit an­gren­zen­den Land­schafs­tei­len'. Schutz­zweck ist unter an­de­rem
  • der Er­halt des reiz­vol­len Zie­gel­bach­ta­les in sei­ner na­tür­li­chen Ei­gen­art und Schön­heit,
  • die Si­che­rung des Nah­er­ho­lungs­rau­mes für die Be­völ­ke­rung sowie
  • die Si­che­rung des land­schafts­prä­gen­den Streu­obst­baus.
Im Süden reicht das eu­ro­päi­sche Na­tu­ra 2000-Ge­biet 'Vo­gel­schutz­ge­biet Vor­land der mitt­le­ren Schwä­bi­schen Alb' auf die Eis­lin­ger Ge­mar­kung.


Land­schafts­er­hal­tungs­ver­band Land­kreis Göp­pin­gen

Die Stadt Eis­lin­gen/Fils ist Grün­dungs­mit­glied im Land­schafts­er­hal­tungs­ver­band (LEV) Land­kreis Göp­pin­gen. Der LEV ko­or­di­niert, or­ga­ni­siert und be­glei­tet Land­schafts­pfle­ge­maß­nah­men mit be­tei­lig­ten Land­wir­ten, Ver­bän­den und Kom­mu­nen. Der Mit­glied­schaft er­öff­net und ver­bes­sert der Stadt Eis­lin­gen die Mög­lich­kei­ten, die Land­schafts­pfle­ge auf dem Mar­kungs­ge­biet vor­an­zu­brin­gen.
Durch eine In­itia­ti­ve der Städ­te und Ge­mein­den im Fil­s­tal ent­stand unter Fe­der­füh­rung des Ver­ban­des Re­gi­on Stutt­gart der Mas­ter­plan Fils.

Ein Radfahrer steht an einer Infotafel am Filswehr
Rad­fah­rer kön­nen an den Sta­tio­nen Pause ma­chen und sich über die Tier- und Pflan­zen­welt an der Fils in­for­mie­ren.

Ziel des in­ter­kom­mu­na­len Land­schafts­park-Kon­zep­tes war, den viel­fäl­ti­gen Raum des Fils­ta­les nach­hal­tig und si­cher zu ent­wi­ckeln. Eine zen­tra­le Rolle spielt dabei die Ver­knüp­fung von ört­li­chen Klein­ode als grü­nes Band sowie die Er­leb­bar­keit des Flus­ses. Die Stadt Eis­lin­gen hat sich im Rah­men des Mas­ter­plans zum Land­schafts­park Fils mit meh­re­ren kom­mu­na­len Pro­jek­ten be­tei­ligt. Die Bau­kos­ten der Pro­jek­te wur­den vom Ver­band Re­gi­on Stutt­gart bis zu 50 Pro­zent ge­för­dert.

Realisierte Projekte

Jahreszahlen Projekt
2008 bis 2010
Fuß- und Rad­weg­ver­bin­dung ent­lang der Fils als Teil­maß­nah­me der Fil­stal­rou­te
2012 bis 2013
Neuanlage eines Aufenthaltsplatzes an der Krummmündung
2013 bis 2014
In­ter­kom­mu­na­les Pro­jekt am Fils­wehr
2016 bis 2017
Sta­tio­nen und In­for­ma­ti­ons­punk­te im Rah­men der „Route der In­dus­trie­kul­tur“