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"Blutspender sind ein Fels in der Brandung"


Nachdem im Herbst letzten Jahres durch die angespannte Infektionslage der Ehrungsabend nicht möglich war, stand nun nach Wegfall der Kontaktbeschränkungen dem Empfang der Ehrengäste nichts mehr im Wege. 19 Eislingerinnen und Eislinger erhielten für 10, 25 und für 50 Blutspenden eine Einladung ins Rathaus, bei der die persönliche Wertschätzung für dieses Engagement im Vordergrund stand. Eine besondere Ehrung erhielt in diesem Rahmen Jan Filarwosky für 150 geleistete Blutspenden.

Gruppenfoto der geehrten Blutspenderinnen und Blutspender19 Eislinger Blutspenderinnen und Blutspender wurden beim abendlichen Empfang im Großen Sitzungssaal geehrt.

Viel Lob und Anerkennung für den selbstlosen Einsatz

Krankheiten und Unfälle machen leider nie eine Pause. Deshalb ist Spenderblut etwas ganz Besonderes, „denn Sie geben etwas nicht künstlich Herstellbares, etwas Unersetzliches ohne Gegenleistung an kranke Menschen weiter“, unterstrich Oberbürgermeister Klaus Heininger in seiner Laudatio diese besondere Geste, die ein hohes Maß an Respekt und Anerkennung verdient habe.„In einer Welt, in der man alles kaufen kann ist Ihr Idealismus, Ihre Hilfsbereitschaft und Ihre Mitmenschlichkeit eine Haltung, die man nicht mit Geld aufwiegen kann“, so das Stadtoberhaupt. Wie wichtig diese Blutspenden sind, werde einem erst bewusst, wenn man von heute auf morgen selbst oder jemand im Bekanntenkreis dringend darauf angewiesen sei. „Für diese Menschen sind Sie der ‚Fels in der Brandung‘ und damit auch ein echtes Vorbild in unserer Gesellschaft“, machte er deutlich. Mit der Übergabe der Ehrennadel und der Urkunde im Namen des Deutschen Roten Kreuzes erhielten die Ehrengäste ein Dankeschön-Präsent entsprechend der Ehrungsstufe.

Ein Spitzenreiter mit 150 Blutspenden hat Seltenheitswert

Zweifellos eine Sonderstellung nahm hier Jan Filarosky ein. Ihm wurde die seltene Blutspender-Ehrennadel in Gold mit goldenem Eichenkranz für 150 Blutspenden überreicht. Mit einem Geschenkkorb und einem Gutschein über 150 Euro, den der Ausnahmespender in einem Eislinger Geschäft seiner Wahl einlösen darf, bedankte sich der Oberbürgermeister ganz herzlich für dieses außergewöhnliche Engagement, das er seit seinem 18. Lebensjahr für andere einbringt. Auf Nachfrage begründet der Eislinger seine Spendenbereitschaft sehr bescheiden: „Ich möchte damit helfen, das ist für mich selbstverständlich.“ Einfach umgerechnet würde dies bedeuten, dass er 30 Jahre lang durchschnittlich mindestens 5-mal im Jahr zur Ader gelassen wurde. Was jedoch alle Blutspenderinnen und Blutspender mit Jan Filarowsky gemeinsam haben, ist das stille Engagement im Hintergrund, „das Sie im Verborgenen und ohne großes Aufsehen leisten“, betonte der Oberbürgermeister.

Pandemiebedingt ist die Zahl der Blutspenden zurückgegangen

Der Vorsitzende des DRK-Ortsvereins, Thomas Ruckh, erläuterte die vielen neuen Herausforderungen, denen sich die ehren- und hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und -mitarbeiter des Roten Kreuzes pandemiebedingt  stellen mussten. Das eingeführte Online-Portal für die Terminbuchung würde bei den meisten Blutspendern aber auf eine positive Resonanz stoßen. Dennoch warb er bei dieser Gelegenheit darum, dass möglichst viele Menschen spenden und dies auch verlässlich tun, denn „wenn’s fehlt, ist es leider schon zu spät“. In Eislingen seien die Blutspenden-Termine zwar grundsätzlich gut besucht, dennoch sei die Anzahl der Spendenwilligen in den letzten Wochen gesunken und oft würden online gebuchte Zeitfenster einfach nicht wahrgenommen. Geschuldet sei dies vermutlich immer noch den zahlreichen Corona-Erkrankungen, mutmaßt der rührige Vorsitzende. Um Verständnis warb er bei dieser Gelegenheit für die „neue“ Verpflegungsform. Aufgrund der Hygienevorschriften sei bislang leider noch vorgeschrieben, den Spenderinnen und Spendern ein „To-Go-Paket“ als Stärkung anzubieten.

Ein runder Abschluss mit leckeren Snacks

Das Rahmenprogramm im Anschluss an die Ehrung gestalteten zwei Filmbeiträge, die zur Verwendung des Spenderblutes und zur Reanimation informierten. Ein Imbiss und ein reger Austausch mit unterschiedlichsten Fragen an die beiden Vertreter des DRK-Ortsvereins, Thomas Ruckh und Rüdiger Trautmann, rundeten den Ehrungsabend unterhaltsam ab.

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PSE (Pressestelle Stadt Eislingen/Fils)